Der St. Veitsdom ist nicht nur die größte Kirche in Prag, sondern auch das wichtigste geistliche Symbol des tschechischen Staats. Sie entstand in den Räumen, in den sich der Bischofsitz und später auch der Sitz des Erzbistums befanden. Die Kathedrale ist ebenfalls das Mausoleum der böhmischen Herrscher und der Aufbewahrungsort der böhmischen Krönungskleinodien.

Der Name der Kathedrale wurde von den Namen dreier Heiliger, denen sie geweiht ist, abgeleitet. Der erste Heilige, der Fürst Wenzel, ließ im Jahre 925 die St. Veit Rotunde erbauen und auf diese Weise gründete er die sakrale Tradition der Kirche. Er bekam zu diesem Zweck die Reliquie von St. Veit, die er an diesem Ort aufbewahrt hat.

Auch er wurde nach seinem Tod, als er von seinem Bruder ermordet wurde, in der Rotunde beerdigt. St. Wenzel wurde zum Patron der Böhmen und während der Umbauten von der Rotunde zur Basilika und dann zur Kathedrale blieb der Ort seines Grabes unberührt.

St. Albert ist der dritte Heilige, dem die Kathedrale geweiht ist. Er wurde als der zweite böhmische Bischof auf seiner Mission zu den Elbpreußen ermordet. Auch seine Überreste wurden in der Rotunde im Jahre 1039 aufbewahrt.

Die Rotunde wurde später abgerissen, weil sie räumlich nicht ausreichend war und an diesem Ort wurde im Jahre 1060 die räumigere Basilika St. Vitus erbaut. Erst an Stelle dieser Basilika ließen Karl IV. und sein Vater Johann von Luxenburg im Jahre 1344 die heutige Kathedrale erbauen. Diese grandiose Kirche wurde zur Krönungskirche, zur Begräbnisstätte der Könige und zur Schatzkammer der kostbarsten Kleinodien. In diesem Jahr wurde auch das Prager Bistum zum Erzbistum befördert.

Der erste Bauherr war Mathias von Arras und sein Nachfolger war der damals 32-jährige Peter Parler. Der Ausbau und die Verzierung erfolgten dann unter seiner Leitung bis zu seinem Tod im Jahre 1399.

Der Bau der Kathedrale dauerte fast 600 Jahre. Sie wurde im neugotischen Stil nach dem Entwurf der Architekten Josef Mocker und Kamil Hilbert fertiggebaut und im Jahre 1929 anlässlich des Millenniums von St. Wenzel neu feierlich eingeweiht (das Millennium wurde jedoch falsch berechnet, St. Wenzel starb nämlich im Jahre 935). Vor der Fertigstellung stand in der Höhe des Transeptes am Ende des ursprünglichen gotischen Bauwerks nur die behelfsmäßige Mauer.

Auf der neugotischen Stirnseite der Kathedrale fesselt das große Rosettenfenster mit den bunten Gläsern, was auch die bunten Fenster mit Bleiverglasung innerhalb des Gebäudes betrifft. Innerhalb der Kathedrale finden Sie den Kranz von 12 Kapellen und einen Arkadensäulengang, das sog. Triforium, das jedoch der Öffentlichkeit üblicherweise nicht zugänglich ist. An diesem ist die Galerie von 21 Portraitbüsten von Karl IV. und von den Personen aus seiner Familie und Umgebung zu sehen.

Inmitten des Hauptschiffs befindet sich das weiße Königsmausoleum und unter diesem noch die unterirdische Krypta, in der die Überreste der böhmischen Könige und ihrer Verwandten, u.a. von Karl IV. und Rudolf II. von Habsburg aufbewahrt werden. Auf dem Turm der Kathedrale befindet sich die grösste Glocke in der Tschechischen Republik, die Glocke Zikmund.

Der zweifellos wertvollste und kostbarste Bestandteil der gesamten Kirche ist die Sankt-Wenzel-Kapelle mit dem Parlers Sterngewölbe und den mit den Steinen und Wandgemälden reich verzierten Wänden. In dieser Kapelle befindet sich das Grab von St. Wenzel. Der gotische Grabstein von St. Wenzel aus dem 14. Jahrhundert steht auf dem mit den Steinen verzierten Sockel. Die Tür in der Ecke der Kapelle führt zur Stiege in die Krönungskammer, in der die Krönungskleinodien aufbewahrt werden. Sowohl die Kleinoden als auch die St.-Veit-Kathedrale sind ein nationales Kulturdenkmal.

Interessantes:

Die südliche Stirnseite der Kirche, das sog. Goldene Tor, wird mit dem imposanten gotischen Mosaik mit dem Motiv des Jüngsten Gerichts und der Abbildung von Karl IV. mit seinen zwei Gemahlinnen geschmückt. Das Mosaik entstand um das Jahr 1370 aus mehr als einer 1 Million bunter kleiner Glaswürfel und Steinchen. Der Autor des Mosaiks ist unbekannt. Im Jahre 2000 erfolgte die aufwendige Restaurierung des Mosaiks unter der Patenschaft des kalifornischen Getty Instituts.

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