Strahov-Kloster

Das Strahov-Kloster, oder auch Prämonstratenser-Kloster auf Strahov genannt, befindet sich auf dem Hradschin in direkter Nähe zum Petřín-Park (Laurenziberg-Park) und der Prager Burg.

Es handelte sich um das erste Prämonstratenserkloster in unserem Land. Es wurde im Jahre 1140 vom Olmützer Bischof Heinrich Zdík und dem Fürsten Vladislav II. gegründet und es wurde dort der damals "moderne" Prämonstratenserorden berufen. Das Kloster wurde an einem Ort gegründet, wo es "wachen" sollte, also Wache halten sollte, wovon der ursprüngliche Name Strahov stammt.

Das Kloster war in der Zeit seiner Entstehung der grösste romanische Bau in Böhmen und war wahrscheinlich auch grösser als die damalige Prager Burg. Diesen romanischen Bau zerstörte aber ein Brand und die Erneuerung erfolgte schon im Stile der Frühgotik. Auch die Zeit der Husitenkriege war für das Kloster ungünstig und es erblühte erst neu am Übergang vom 16. zum 17. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde auch der gotische Renaissancebau der Kirche des Hl. Rochus errichtet, gewidmet dem Schutz vor der Pest. Heute ist dieser aber weltlich und es befindet es sich in ihm die Galerie Miro.

Der Höhepunkt der Erneuerung der Konventskirche, der dreischiffigen Basilika Marie Himmelfahrt, und des Klosters war die Überführung der sterblichen Überreste des Hl. Norbert aus dem Magdeburger Prämonstratenser-Kloster nach Strahov. Heute befindet sich sein Grab in der Kapelle der Hl. Ursula. Im Jahre 1648 wurde das Kloster, ähnlich wie viele andere historische Stätten, von den Schweden ausgeraubt.

Nach dem 30jährigen Krieg kam es zu einer frühbarocken Erneuerung des Klosters, an der sich bekannte ausländische und böhmische Künstler beteiligten.  

Architekten des Baus waren Giovani Domenico Orsi, Jean Baptiste Mathey, Kilián Ignác Dientzenhofer und Anselmo Lurago. Der Letztere ist auch der Autor des Umbaus, der das Kloster in den heutigen Zustand versetzte. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten aus dieser Zeit ist der Theologische Saal, der Repräsentationsraum der Strahover Bibliothek. Wir finden in ihm alte Handschriften und Erstdrucke in barocken Schränken und sogar das älteste Pergament-Evangeliar aus dem 9. Jahrhundert.

Die Umbauten betrafen auch den Konvent und es wurde dort eine neue klassizistische Bibliothek mit einem grossen Philosophischen Saal errichtet. Das barocke Interieur der Kirche ist mit Fresken und Wandgemälden aus dem Leben des Hl. Norbert verziert. Von den Wirtschaftsgebäuden sei zumindest die Strahover Brauerei erwähnt, die bis zum Beginn des20. Jahrhundert Bier braute. Im 19. Jahrhundert war noch die Strahover Gemäldegalerie hier untergebracht, mit Gemälden mitteleuropäischer Künstler.

Die Entwicklung des Klosters wurde im Jahre 1950 durch die gewaltsame Machtergreifung der Kommunisten unterbrochen. Nach dem Jahre 1989 wurde das Kloster der Kirche zurückgegeben und es kehrten auch die Prämonstratenser zurück, nachdem die kommunistische Regierung die Entwicklung in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts gewaltsam unterbrochen hatte.

Teil des Klosters ist auch ein Garten mit einer Sala terrena und einer Aussichtsterasse mit barockem Pavillon, die einen Besuch wert ist, da man von ihr aus eine wunderbare Aussicht auf Prag hat.

Auf dem Strahov-Areal siedelt ein kleiner Teil des Museums Nationalen Schrifttums, bzw. dessen Literaturarchiv. Das gesamte Strahov-Kloster ist ein nationales Kulturdenkmal. Die Kirche Marie Himmelfahrt, wurde ähnlich wie die Basilika der Hl. Margareta in Břevnov im Jahre 1992 von Papst Johannes Paul II. zur sogenannten Basilicu minor, mit der die bedeutendsten katholischen Kirchen bezeichnet werden, erhoben.

Interessantes:

Die Gründer des Klosters, der Fürst Vladislav II. und Bischof Jindřich Zdík, sind in der Kirche an einer unbekannten Stelle begraben. Dem gegenüber ist an einer bekannten Stelle, nämlich in der Kapelle der Jungfrau Maria von Passau, der General Gottfried von Pappenheim begraben, der im Jahre 1632 bei der Schlacht bei Lützen starb. Von ihm stammt auch das tschechische Sprichwort "Wir kennen unsere Pappenheimer".

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