Die St.-Laurentius-Kirche befindet sich auf dem Prager Petřín nicht weit vom Aussichtsturm Petřín und dem Labyrinth. Sie ist denkmalgeschützt.
Nach den ältesten erhaltenen Aufzeichnungen aus dem Jahre 1135 stand hier eine romanische Kirche. Es handelte sich um einen einfachen einschiffigen Bau, der später einem barocken Umbau unterzogen wurde. Dieser erfolgte im 18. Jahrhundert und der Architekt war wahrscheinlich Kilian Ignaz Dientzenhofer und Bauherr war Jan Ignaz Pallia. Um diesen Umbau machten sich auch P. Norbert Saazer zusammen mit der Bruderschaft Prager Köche verdient. Der Bau der Kirche verlängerte sich bis in den Hochbarock, der sich am meisten in der gewellten Fassade ausdrückt.
An der Fassade die die barocken Statuen Allerhöchste Dreifaltigkeit, Hl. Johannes Nepomuk und Hl. Maria Magdalena angebracht. In einer Nische steht die Statue des Hl. Adalbert.
Im Innenbereich befindet sich das bemerkenswerte Gemälde Die Marterung des Hl. Laurentius des burgundischen Malers Jean Claude Monnot und ein modernes Kruzifix, welches direkt vom Gewölbe herunter hängt.
Interessantes:
Der Ort, an dem die St.-Laurentius-Kirche erbaut wurde, wird von einer Legende umwittert, nach der hier heidnische Tschechen ein heiliges Feuer entzündeten und ihren Göttern opferten. Nach der Legende war hier auch der Ort, an dem die Fürstin Libuše ihre heilige Prophezeiung über den zukünftigen Ruhm Prags verkündete.
Eine Legende sagt auch, dass es Fürst Boleslav II. war, der auf Wunsch des Hl. Adalbert hier ein Kirchlein mit dem Patron St. Laurentius errichten liess. Dieser wurde im Jahre 258 in Rom auf einem glühenden Rost zu Tode gemartert.
