Die St.-Longinus-Rotunde befindet sich in der Neustadt. Es handelt sich um die kleinste und die zweitälteste unter den drei Prager romanischen Rotunden, die Rotunde Heiligkreuz und die Rotunde St.-Martin.

Die Rotunde hatte urspünglich die Funktion einer Pfarrkirche für die Siedlung Rybníček, auf deren Existenz hier auch der Strassenname Na Rybníčku hinweist. Über die Siedlung wird schon im Jahre 993 berichtet, als sie im Besitz des Břevnov-Klosters war. Man kann deshalb vermuten, dass die Rotunde von den Benediktinern erbaut wurde.

Zu Anfang des 13. Jahrhunderts wurde sie Eigentum eines deutschen Ritterordens, der sie weiter an Konstanze von Ungarn verkaufte, der Ehefrau von Ottokar I. Přemysl, und die auch die Mutter der Heiligen Agnes von Böhmen war. Konstanze widmete die Rotunde einer Spitalbruderschaft, die Agnes gegründet hatte. Aus dieser Bruderschaft entstand danach der einzige Kirchenorden tschechischen Ursprungs – die Kreuzherren mit dem roten Stern.

Die Rotunde wurde im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts im romanischen Stil erbaut und war zunächst dem Heiligen Stefan geweiht. Zu der Änderung der Weihung zu Gunsten des Heiligen Longinus kam es erst nach Gründung der Pfarrkirche St.-Stefan durch Karl IV. im Jahre 1351. Die Gebeine des neuen Heiligen brachte Karl IV. aus Italien mit.

Die St.-Longinus-Rotunde   wurde als romanische Kapelle  in typischer Zylinderform geschaffen, welcher mit einer Kuppel mit Luzerne und Apsis überwölbt ist. Im 17. Jahrhundert wurde ein barockes Schiff hinzu gebaut und auch die Dachluzerne wurde im Barockstil überarbeitet.

Auf Anordnung von Josef II. wurde sie als Kapelle ausser Funktion gesetzt und zu einem Lagerplatz umfunktioniert. Der Rotunde drohte noch grösseres Verderben, als sie beim Bau der neuen Strasse Na Rybníčku komplett abgerissen werden sollte. Für ihre Erhaltung setzte sich die Gesellschaft des Nationalmuseums zusammen mit František Palacký ein. Abgerissen wurde dann nur ihr barocker Anbau.

Zwischen den Jahren 1929 und 1934 kam es zu einer Generalrestaurierung und gleichzeitig wurden einige originale romanische Elemente aufgedeckt. Im Jahre 2000 bekam sie einen neuen äusseren Schutzanstrich.

Heute benutzten die Rotunde der Lazarus-Orden und die Griechisch-katholische Kirche für Gottesdienste.

Interessantes:

Longinus war angeblich ein römischer Soldat, der sich an der Kreuzung Christi beteiligte. Seine Sünde bedauerte er aber letztlich, floh aus der Armee und lebte und versteckte sich als Einsiedler. Am Ende wurde er gefunden und hingerichtet. 

Interessiert an unserem Angebot? Kontaktiere uns!

Name des Dienstempfängers (auf dem Gutschein aufgeführt)

Vorname

Nachname

Kontakt E-Mail-Adresse

Telefonnummer kontaktieren

Anfragemeldung

Ich möchte Rechnungsinformationen eingeben
Name der Firma
Steuer ID
Umsatzsteuer-ID
Straße
Stadt
Postleitzahl
Land
Bitte klicken Sie das Feld „Ich bin kein Roboter“ an. So überzeugen Sie uns davon, dass dieses Formular tatsächlich von Ihnen und nicht von einem Software-Roboter oder Schadprogramm gesendet wurde.