Das Martinický-Palais befindet sich auf dem Hradschinund seine Hauptfassade bildet einen Teil des Nordrandes des Hradschiner Platzes. Es handelt sich um einen vierflügeligen Bau, der zu den schönsten Renaissancebauten des 16. JH in Prag gezählt wird.

Der grosse Brand auf der Kleinseite und dem Hradschin säuberte im wahrsten Sinne des Wortes diese Fläche von der ursprünglichen Bebauung und bereitete somit Baugrund für den Bau neuer Palais. Diese Situation nutzte im Jahre 1541 auch Andreas Teyfl von Kinsdorf und Zeilberg, der sich hier eine Residenz mit Garten erbaute, die später zur Grundlage des Palais wurde. Dieser verkaufte später das Haus an Jiří Bořitovi von Martinic, der dessen Umbau begann. Sein Tun wurde aber vom bekannten Prager Fenstersturz unterbrochen, bei dem Martinic zusammen mit weiteren zwei Vertretern des Böhmischen Kanzlers aus dem Fenster geworfen wurde. Auf diese Art bestraften wütende Stadtbürger und Adelige sie für Abgaben an die Wiener Regierung. Wie durch ein Wunder geschah ihnen dabei nichts, aber sie mussten für eine gewisse Zeit flüchten.

Die Fertigstellung des Baus erfolgte schon im frühbarocken Stil. Bei dieser wurde der 1. Stock umgebaut, in die Fassade ein halbkreisförmiges Portal mit Steintäfelung und dem Wappen von Martinic eingesetzt und vieles andere.

Nach dem Aussterben der Martinic kam es zur Aufteilung des Palais in 25 Mietwohnungen durch den neuen Besitzer. Es folgten Umbauten, die in Verbindung mit der Schlosswerkstatt und der Bäckerei  standen, und viele andere Eingriffe, so dass das Palais Anfang des 20. Jahrhunderts bedeutende Beschädigungen aufwies. In den Jahren 1967 – 1972 erfolgte eine Generalrekonstruktion und für die Versetzung des Palais in den Originalzustand wurden die erhaltenen originalen Zeichnungen verwendet. Auch die reichhaltigen Graffito-Verzierungen, deren Fläche ca. 800 m2 einnimmt, wurden dabei erneuert.

Die Innenräume des Martinic-Palais sind sehr wertvoll.  Bei der Rekonstruktion wurden hier erhaltene Malereien auf der Renaissance-Balkendecke entdeckt. Deren Fläche umfasst etwa 1 400 m2 und zwischen den einzelnen Balken wurden mehrere Tausend längliche Bilder mit verschiedenen Märchen-, Tier- und anderen Motiven gemalt. Keines von ihnen wiederholt sich jedoch. Auf 520 Tafeln finden Sie eine Reihe von Lehrsätzen und Sprichwörtern, auf Holz geschrieben. Die Wände des Palais und die Decken sind mit weiteren Malereien bedeckt, z.B. mit biblischen Motiven und mit Fresken. Der Festsaal hat eine Kassettendecke.

Interessantes:

Erst Ende des 20. JH wurde entdeckt, dass die Fertigstellung des Palais durch Jaroslav Bořita aus Martinic so durchgeführt wurde, dass es dem Alten Königspalast auf der Prager Burg nachempfunden wurde. Martinic wollte damit seine wundersame Rettung verewigen und seine Macht feiern. 

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