Emmaus-Kloster

Das Emmaus-Kloster,auch Kloster Na Slovanech genannt, befindet sich in der Neustadt, in der Nähe von Karlsplatz und Palacky-Platz.

Dieses gründete Karl IV. für die slawische Liturgie, und zwar mit kaiserlicher Zustimmung im Jahre 1347. Hierher wurden Benediktiner eines östlichen Ordens aus Dalmatien und Kroatien berufen, die das Altslawisch als Liturgie-Sprache benutzten. Dabei handelte es sich tatsächlich um das einzige slawische Kloster im gesamten Reich Karls.

Das aussergewöhnliche Kloster wurde bald zu einem Zentrum der Bildung und Kunst. Zu ihren Studenten gehörte auch Jan Hus. Karl IV. schenkte dem Kloster das Reimser Evangeliar, welches über Konstantinopel bis zu den Krönungsinsignien der französischen Könige gelangte. Heute würde man sagen, dass das Kloster Na Slovanech in seiner Zeit ein einmaliges Projekt war, mit dem Karl IV. sich die slawischen Unterstützung und Hilfe zur Beseitigung des Schismas zwischen der Ostkirche und der Westkirche sichern wollte.

Das gotische Kloster und die Kirche wurden nach der Fertigstellungin Gegenwart von Karl IV. und Václav IV. dem Erzbischof feierlich übergeben, und weil bei der Übergabe die Begegnung von Christus mit den Jüngern in Emmaus aus dem Evangelium vorgetragen wurde, begann man das Objekt mit  Emmaus zu bezeichnen.

Der Bau dauerte einschliesslich der künstlerischen Ausschmückung ganze 24 Jahre. Die Wandmalereien gehören zu den bekanntesten Denkmälern der böhmischen Gotik. Ausserdem ist der Kreuzgang mit sogenannten Paar-Malereien ausgestaltet, welche Szenen aus beiden biblischen Gesetzen darstellen und es handelt sich dabei um eine europäische Rärität. Das Kloster durchlief viele Jahrhunderte ohne ernste Schäden, auch wenn es verschiedenen Zwecken diente. Im 16. Jahrhundert wurde es sogar in eine Gastwirtschaft umgewandelt, mit Kegelbahn und Musikanten, später wohnte hier der Astronom Kepler.

Das Kloster wurde nach der Schlacht am Weissen Berg durch den Orden der spanischen Benediktiner barockisiert. Nach dem Jahre 1880 wurde das Kloster von Benediktinern aus Beuron restauriert, welche die barocken Elemente durch pseudogotische Nüchternheit, den sogenannten Beuroner Stil, ersetzten.

Im Jahre 1945 wurde die Kirche bei einem amerikanischen Bombenangriff auf Prag erheblich zerstört. Der Wiederaufbau begann sofort nach dem Angriff,  so dass es gelang, die gotischen Fresken zu restaurieren,  schrittweise einen neuen Eisenbeton-Dachstuhl zu errichten und der Kirche ein Dach und Türme gemäss einer neuen architektonischen Lösung zu verleihen. Die Türme wurden ziemlich modern gestaltet und werden bis heute als ein wertvoller Ausdruck moderner Architektur bei uns angesehen.

Die Türme sind 32 m hoch und an ihren Enden sind 4 m hohe vergoldete Spitzen angebracht. Für ihre Vergoldung wurde 1,3 kg 24-karätiges Gold verbraucht. Aufgrund einer optischen Täuschung erscheint der südliche Turm höher, aber in Wirklichkeit gibt es zwischen den beiden keinen Unterschied.

Seit dem Jahre 1990 befinden sich im Kloster wieder Benediktiner. Das Kloster ist ein nationales Kulturdenkmal.

Interessantes:

Der Bau von Emmaus war teuer und kostete genauso viel wie der Bau der Karlsbrücke. Obwohl der Baumeister unbekannt ist, erinnern einige architektonische Detail und figurale Element an Werke von Peter Parler. Davon zeugt auch der gewagte und unkonventionelle Entwurf der Saalbauten ohne Türme. 

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